Cypripedium reginae

- 'Königin-Frauenschuh' -





Der in Amerika beheimatete Königin- oder auch Mokassin-Frauenschuh ist ebenfalls außergewöhnlich prachtvoll und gehört zu den begehrtesten Frauenschuh-Arten. Betrachtet man das Foto, erklären sich die beiden deutschen Bezeichnungen von selbst.

Der anfänglich zufriedenstellende Zuwachs des Horstes von 3 im Jahr 2001 auf 11 im Jahr 2004 kam dann ins stocken und stagnierte bis ins Jahr 2007 hinein. (Die 1999 erworbene einzelne Pflanze ist im Frühjahr 2000 nicht wieder ausgetrieben, so dass ich 2000 noch einmal mit einer 3-triebigen Mutterpflanze neu angefangen habe.)

Ab 2006 habe ich deshalb begonnen, etwas großzügiger zu düngen und nachdem im Jahr 2007 keine Veränderung feststellbar war, die Düngergaben noch etwas weiter erhöht und einen Teil eines die Wurzeln begrenzenden Topfes entfernt. Das führt seit 2008 zu einem regelmäßigen Zuwachs.

Die Blüte beginnt bei dieser Art etwa Anfang Juni und dauert über rd. 3 Wochen.

Die rote Farbe des Blüten-Schuhs variiert in der Intensität etwas je nachdem, ob wir ein eher warmes, sonniges Frühjahr verzeichnen (dann blasser) oder ein eher kühles (dann kräftiger); außerdem nimmt die Färbung mit zunehmenden Alter der Blüte zu.

Der Austrieb ist ab Mitte April relativ spät, ebenso spät zieht die Pflanze ihr Blattwerk erst im Oktober ein.

Die Blätter dieser Art sind leicht behaart, was gleich zwei Vorteile mit sich bringt: einerseits ist sie dadurch für Schnecken uninteressant, andererseits kann sie durch die Behaarung mehr Sonne vertragen, was bei der Standortwahl einen größeren Freiraum schafft.

Eine weitere Besonderheit ist, dass sie auch in Teichnähe stehen kann, da im Verhältnis zu anderen Arten feuchtere Böden vertragen werden, aber keine Bedingung sind. Mein Horst steht in direkter Nachbarschaft zur Cyp. calceolus.

Entsprechend den bei Anpflanzung in den Jahren 1999/2000 vom Züchter erteilten Hinweisen hatte ich seinerzeit dem Pflanzsubstrat neben etwas Waldhumus, Seramis und Lehm auch einen Anteil an Torf beigemischt, da es seinerzeit noch hieß, reginae benötige leicht saure Böden. Dieser Kenntnisstand ist jedoch überholt. Auch reginae gedeiht sehr gut auf Kalk, wenn er -wie der obige Horst zeigt- auch keine Bedingung ist. Bei zukünftigen Neuanpflanzungen würde ich allerdings auf die Beigabe von Torf verzichten.

Für einige weitergehende Erläuterungen zu basischen (=sauren) oder alkalischen (=kalkhaltigen) Böden siehe die Seite Pflegetipps > Bodenkunde.

Die Pflanze wird mit 30-90 cm relativ hoch; bei mir erreicht sie rund 60 bis 70 cm. Die Wurzelbildung ist enorm. Deshalb bei der Anpflanzung auf ausreichenden Platz zur Möglichkeit der Entfaltung achten!