Dactylorhiza - Knabenkraut

- Die Gattung Dactylorhiza umfasst weltweit ca. 40 Arten -




Die Gattung Dactylorhiza ist sehr vielfältig und formenreich. Man geht von etwa 40 Arten weltweit aus. Allerdings sind Dactylorhiza eine in Bezug auf ihre Sippen schwierige Gattung, da sie sich oft nur in Kleinigkeiten unterscheiden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Arten untereinander sehr leicht hybridisieren, was schon wiederholt dazu geführt hat, dass sich eine vermeintlich neue Art nach einiger Zeit als Hybride zweier schon lange bekannter anderer Arten erweist.

Wer eine unbekannte Dactylorhiza entdeckt oder im Garten hat, kann den Versuch einer Zuordnung unter diesem Link unternehmen.

Die meisten Arten des Knabenkraut gelten als einfach in der Kultur und lieben - von einigen Ausnahmen abgesehen - feuchte bis teils sogar sumpfige Böden, gedeihen aber auch in trockeneren Substraten, solange diese zumindest nicht austrocknen.

Persönlich habe ich bislang eher zwiespältige Erfahrungen mit diesen Arten gemacht, von denen mir einige der angeblich pflegeleichten Sorten relativ zeitnah nach der Anpflanzung wieder eingingen.

In Deutschland sind - je nach Zählweise - 5 bis 7 Arten beheimatet neben einigen weiteren Naturhybriden, alle sind streng geschützt und stark bedroht.

Dactylorhiza besticht durch seine langen Blütenrispen, die je nach Art mit zahlreichen Variationen von Rot- und Violett-Tönen mit den verschiedensten Zeichnungen, aber auch in weiß, gelb und Mischfarben aufwarten.

Die Wurzelausbreitung ist verhältnismäßig begrenzt, weshalb sich viele dieser Arten auch wegen ihrer oft später im Jahr liegenden Blütezeit als Begleitpflanzen im Cypripedien-Bestand ebenso anbieten, wie für die Container-Kultur.

Dactylorhiza maculata - Knolle

Die - neben Knabenkraut weitere - deutsche Bezeichnung
"Hand-" oder "Fingerwurzen" erklärt sich aus der Form der Knolle
-hier: Dactylorhiza maculata

Auf der folgenden Seite finden Sie einige Bilder und Anmerkungen zu den Naturarten D. maculata (einschließlich D. fuchsii), D. majalis, D. kerryensis, D. sambucina und D. purpurella.

Einige Kreuzungen dieser Art habe ich im Herbst 2006 und Anfang 2007 gesetzt.

Im Jahr 2009 wurden große Teile der Population durch einen Pilz befallen, -nicht nur bei mir, sondern auch bei einigen anderen Orchideenfreunden quer durch die Republik. Blätter und Stängel wurden fleckig-braun und weich, bis nach und nach die ganze Pflanze befallen war und einging. So wurden teils viele Jahre alte, stattliche Horste dahingerafft. Einige der betroffenen Pflanzen trieben auf neu gebildeten Knollen in 2010 wieder aus, ein großer Teil bei mir ist auf der Strecke geblieben.