Platanthera ciliaris

- 'Gelbe gefranste Waldhyazinthe' -




Platanthera ciliaris Waldhyazinthen (Platan-thera) sind eine Gattung mit ca. 85 Arten (Wiki), die in Europa, Nord-Amerika, Mexiko, Ostasien und den asiatischen Tropen zu finden sind.

Eine ebenso auffällig schöne wie im Hinblick auf die Standortansprüche anspruchsvolle Art ist Platanthera ciliaris.

Ihre Heimat ist der Süden und Osten von Nordamerika entlang der Golfküste bis ins östliche Kanada. Ihr dortiger Lebensraum sind Moore, Feuchtwiesen und Wälder mit in der Regel sehr sauren Böden, d.h. ph 3,5 bis max. 4,5°.

In ihren Herkunfstgebieten erreicht sie Höhen von über 100cm. Die unteren, lanzettlichen Blätter von bis zu 40cm Länge umhüllen den Schaft, am oberen, blattlosen Stängel bildet sich die zylindrische Blütentraube aus zahlreichen, orangenen oder teils auch gelben Einzelblüten mit einer stark gefransten Lippe. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und September mit Schwerpunkt im August.

Sie bevorzugt feuchte, vollsonnige oder allenfalls halbschattige Standorte ohne Staunässe und belohnt, in der gärtnerischen Kultur bei uns erst einmal etabliert, eine mäßige Düngung mit besserem Wachstum und reichlicherer Blüte.

Rhizom Platanthera ciliaris Ich konnte erstmals im September 2012 zwei Rhizome dieser Art ergattern (siehe Fotos links), die in einen Kübel mit angesäuertem Weißtorf gesetzt wurden. Die anschließenden Kontroll-messungen des ph-Wertes vom Boden zeigten jedoch binnen weniger Tage mit Werten knapp unter 5° einen rasanten Abfall des Säuregehaltes, was eine (zu) starke und/oder (zu) schnelle Nachsäuerung meinerseits bewirkte, wodurch die Knollen vermutlich einen Säureschock erlitten und im Frühjahr 2013 gar nicht erst austrieben.

Im Herbst 2013 startete ein weiterer Versuch mit einer neuen Knolle. Dieses Mal war das Substrat besser aufbereitet mit einer längeren Standzeit bestehend aus einer Mischung von ca. 2-3 Teilen Quarzsand und einem Teil Weißtorf, angesäuert auf ph 4°. Im selben Kübel wie zuvor, gemeinsam mit einer Cypripedium acaule, einigen Pogonia ophioglossoides, Calopogon, ein paar Insektivoren und etwa Sphagnum halbschattig unter einem Glasdach.

Nach dem außerordentlich milden Winter 2013/2014 trieb diese Platanthera ciliaris Ende März 2014 aus und erblühte, wie oben abgebildet, nach und nach ab dem 01.08.2014.