Cypripedium pubescens

- 'Behaarter Frauenschuh' -




Cypripedium pubescens Der "Behaarte Frauenschuh", Cypripedium pubescens, ist in Nordamerika und Süd-Kanada beheimatet.

Bis Mitte der neunziger Jahre wurde er (ebenso wie Cypr. parviflorum) noch als Varität von Cypr. calceolus angesehen, seit 1994/95 wird er unter der botanischen Bezeichnung "Cypripedium parviflorum var. pubescens" geführt, was zum Ausdruck bringt, dass er heute als eine Untereinheit (=Varität) von Cypr. parviflorum als selbstständiger Art geführt wird.

Seine Biotope sind feuchte Wälder und Wiesen. Bei einigen Händlern findet man Hinweise, dass er Kalk meiden und auf leicht sauren Böden gedeihen soll. Ich habe ihn im ersten Jahr in neutrales Substrat, später dann in kalkangereichertes gesetzt - er verträgt beides. Wie fast alle Cypripedien pflanzt man ihn am besten halbschattig.

Die Pflanzen werden etwa 50 - 60 cm hoch.

Durch die feine, dichte Behaarung von Stängel und Blättern ist er wie Cypr. reginae nicht so gefährdet für Schneckenbefall, wie viele andere Frauenschuh-Arten.

Die Blütenstiele sind meist ein- selten zwei-blütig. Kelch- und Kronblätter der Blüten sind gelb-grün und von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich stark rotbraun geadert. Die Petalen sind lang und korkenzieher-artig stark gedreht. Die Schuh ist gold-gelb.

Die Blütezeit währt die üblichen rund drei Wochen und fällt je nach Witterung in den Mai oder Juni eines Jahres.

Behaarter Frauenschuh - Aufnahme vom 09. Mai 2008 Die vegitative Vermehrung durch jährlichen Sprosszuwachs fällt bei einer etablierten Pflanze ebenso reichlich aus, wie bei Cypr. calceolus und diese Art eignet sich auch gut für die Container-Kultur.

Deshalb habe ich mir von dieser Art im Frühjahr 2007 eine 4-triebige Mutterpflanze zugelegt und diese zusammen mit drei Dactylorhiza majalis und ein paar Pleione bulbocodioides in einen selbst-bewässernden, 35 x 35 cm großen Kübel gesetzt.

Wie Dac. majalis bevorzugt auch Cypr. pubescens feuchte Böden ab Wachstumsbeginn im Frühjahr bis zum Einzug im Spätsommer (siehe Seite Dactylorhiza majalis) und leicht bodenfeuchte Haltung im Winter.

Dem Knabenkraut haben die Bedingungen in dem Kübel allerdings so gut gefallen, dass es mit dem Wachstum überhaupt nicht mehr aufhören wollte und bis auf über 60 cm hochgeschossen ist. Das gab der Anpflanzung für meinen Geschmack ein unschönes Aussehen, sodass die Dactylorhiza im Herbst 2007 aus dem Kübel in's Beet und an ihre Stelle zunächst weitere Nachzuchten Pleione gewandert sind, die dann im Herbst 2008 wieder ersetzt wurden durch verschiedene sehr langsam wachsende Zwergformen von Hostas.

Im Frühjahr 2008 sind neben einem Jungtrieb erneut vier Haupttriebe erschienen, die auch zunächst alle eine Knospe aufwiesen. Leider ist die Knospe in einem der Triebe nicht ausgereift und verkümmert. Die anderen drei haben sich in der ersten Maiwoche geöffnet und sind auf dem Bild oben dargestellt. Im Frühjahr 2009 zeigten sich Wurzelschäden, was mich zu einer Änderung des Substrats im Kübel veranlasst hat. Näheres siehe hier Pflegetipps > Gefäss-Kultur. Aufnahmen der Blüte aus den Folgejahren bis 2013 öffnen sich beim Anklicken des oberen Fotos. Die Bilder stammen von zwei getrennten Horsten, was die unterschiedliche Blütenfärbung erklärt.