Cypripedium henryi

- 'Henry's Frauenschuh' -




Cypripedium henryi Henry's Frauenschuh ist als chinesischer Endemit u.a. in den Gebieten von Szetchuan, Yunnan und Hupeh beheimatet und wächst dort in offenen Wäldern und buschigem Grasland (Quelle: W. Frosch).

Nach Eccarius (Die Orchideengattung Cypripedium, EchinoMedia Verlag 2009, ISBN 978-3-937107-19-6, S. 83) ist die Art nicht an einen Kalkuntergrund gebunden, jedoch soll der ph-Wert des Substrats nicht unter 6,5 sinken. In lehmhaltigen, steinigen Böden kommen die Pflanzen gut zurecht, sodass ich sie neben Cyp. calceolus in das gleiche kalkhaltige Substrat gesetzt habe.

Von ihren natürlichen Standorten her versteht sich auch bei dieser Art eine halbschattige, jedoch lichte Pflanzstelle von selbst. Teilweise werden Zweifel an der Winterhärte dieser Art geäußert, die aber wohl unberechtigt sind.

Das Substrat sollte vor allem während des Wachstums im Frühjahr gut feucht gehalten werden, ansonsten gilt wie immer: ohne Staunässe.

Die Pflanzen werden zwischen 20 und 50 cm hoch und sollen sich durch reichlichen Triebzuwachs auszeichnen.

Die Blüten sind durchgehend gelb-grün und mit einer Größe von etwa 5-6 cm ähnlich grazil, wie bei der Hybride Cyp. x 'Andrewsii'. Im Gegensatz zu ihr wartet Henry's Frauenschuh aber mit mehrblütigen Blütenständen auf, bis zu 6 Stück an einem Stängel.

Ich habe diese Art bei einem in der Nachbarschaft neu eröffneten Orchideen-Handel zufällig Mitte Mai 2007 entdeckt. Obwohl die (Um-)Pflanzzeit schon weit überschritten war, habe ich sie als Containerware mit vier Austrieben verhältnismäßig günstig erworben. Die restliche Vegitationsperiode 2007 haben die Pflanzen gut überstanden, auch der Austrieb im Frühjahr 2008 erfolgte zuverlässig, allerdings ohne Zuwachs und ohne Blüte. Den strengen Winter 2008/2009 hat henryi nur mit einer Plexiglasabdeckung gegen Übernässung und ohne weiteren Schutz zumindest soweit überstanden, dass sie im Frühjahr 2009 mit allerdings nur zwei Trieben wieder erschienen ist. Beide hatten sogar einen Knospenansatz, die allerdings nicht ausgereift sind. In diesem Jahr ging ich daher zu höheren Düngergaben über. - Im Frühjahr 2010 ist sie dann zu Beginn des Austriebs abgefault.

Ein zweiter Versuch begann im Herbst 2010, der bereits ein Jahr später mit einem weiteren Totalverlust endete.

Die dritte Anpflanzung einer zweitriebigen blühstarken Pflanze startete im Frühjahr 2013. Die im Austrieb vorhandenen Knospen wurden -bis auf eine für ein erstes Bild- frühzeitig entfernt. Cyp. henryi dankte es mit drei blühstarken Trieben sowohl im Frühjahr 2014 wie auch in 2015, von denen die Fotos oben stammen.